3. Aktionstag im Lern- und Aktionsnetzwerk nachhalitg Gärtnern: Nachtrag zum Gehölzetag

 

Ein gelungener Start

Um 10 Uhr starteten wir mit einer gemütlichen Kaffee-Runde – die perfekte Gelegenheit, um sich kennenzulernen und in den Tag einzustimmen. Danach stellte sich unser Team vor:

  • Astrid Fustmann – Projektleitung und Initiatorin
  • Paul Wieder – Gartenbaumeister und Obstbaumexperte
  • Ann-Christin Lange – Öffentlichkeitsarbeit und Community-Management

 

Theorie vor der Praxis

Bevor es an die Schaufeln ging, vertieften wir unser Wissen zur richtigen Pflanzung. Auf dem Plan standen Baumhasel und Walnuss – aber wie viel Platz benötigen sie? Ein häufiger Fehler ist es, Bäume zu dicht zu pflanzen. Deshalb betrachteten wir ihre künftige Wuchshöhe und -breite, um den idealen Standort zu bestimmen.

 

Jetzt wird gegraben!

Mit vereinten Kräften ging es ans Eingemachte. Währenddessen gab es wertvolle Tipps zur richtigen Pflanztechnik:

  • Pflanzware verstehen: Worin unterscheiden sich Container-, Ballen- und Wurzelware? Und welche Auswirkungen hat dies auf das Wurzelwachstum?
  • Das richtige Pflanzloch: Viereckige Pflanzlöcher helfen, Wurzelspiralen zu vermeiden. Die ausgehobene Erde schichteten wir sorgfältig in ihrer ursprünglichen Reihenfolge zurück.
  • Bodenanalyse in der Praxis: Die Lehmsohle liegt nicht überall gleich tief, daher gruben wir an zwei Stellen unterschiedlich tief (40 cm und 60 cm). Nebenbei wärmte uns die Arbeit ordentlich auf!

Stärkung und neue Ideen

🥣 Zur Mittagspause gab es eine heiße Suppe, die körperlich und geistig wärmte – perfekt für den Austausch neuer Ideen!

 

Ein Rezept für gesunde Bäume von Anfang an

  • Mulchgraben: Ein Mulchgraben rund um den Stamm schützt vor Staunässe und dient als Feuchtigkeitsspeicher.
  • Nährstoff-Booster: Wir versorgten die Bäume mit Tierhaaren (vergleichbar mit Hornspänen), sowie einer Extraportion Kompost, Huminsäure und Basalt.
    • Kompost & Tierhaare fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe.
    • Huminsäure stabilisiert Nährstoffe.
    • Basalt bindet freies Aluminium im Boden und es entsteht Aluminium-Silikat, ein Hauptbestandteil des Bodens und wichtig für ein gesundes Pflanzenwachstum.

 

Gehölze für Mensch und Natur

Welche Arten eignen sich für welchen Standort? Welche Vorteile bieten sie? Das kommt natürlich darauf an, was man im Garten erreichen möchte.  Es ist jedoch immer eine gute Idee, etwas für alle Besucher bereitzuhalten und auf Vielfalt zu achten. Hier einige unserer Empfehlungen:

  • Cornus mas (Kornelkirsche): Frühblühendes Laubgehölz, ideal für Insekten und Vögel. Tipp: Auch erhältlich als Hochstamm/Kleinbaum erhältich - perfekt für kleine Gärten.
  • Taxus baccata (Eibe): Immergrün und schnittverträglich, jedoch giftig. Wächst sehr langsam und ist daher leicht zu managen.
  • Amelanchier ovalis (Felsenbirne): Wunderschöne Herbstfärbung und schöne Strauchform.
  • Castanea sativa (Esskastanie): Großer Baum mit leckeren Früchten, es gibt auch kompaktere Sorten.

Tipp: Vor dem Kauf Standort und Bodenverhältnisse prüfen! Nützliche Apps wie DB Natura, Flora Incognita oder PlantNet helfen bei der Auswahl.

 

Exkursion zur Obstwiese

Nach dem Pflanzen besuchten wir eine nahegelegene Obstwiese, um gewachsene Exemplare zu begutachten. Dabei lernten wir:

  • Obstbäume sind das Ergebnis einer langen Zusammenarbeit zwischen Mensch und Natur.
  • Veredelte Bäume benötigen regelmäßige Pflege, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.
  • Besonders Hochstämme durchlaufen in den ersten 10-15 Jahren einen Erziehungsschnitt – ohne ihn können die Bäume unter ihrer Fruchtlast zusammenbrechen.

🌿 „Schnitt ist kein Allheilmittel“ – auch Bodenpflege ist essenziell! Ist das Bodenleben schwach oder das Wasser zu knapp, so treiben die Bäume schlechter aus. Lösung: Kompost und lockern der Baumscheibe, ggf. vegetation wie z.B. Gras entfernen.

💡 Die Größe des Baumes wird i.d.R. beim Kauf entschieden und das Kappen von Hauptstämmen kann die Lebensdauer eines Baumes erheblich verringern.

🐾 Schutz vor Wildtieren: Rehe und Wühlmaus-Schäden müssen von Anfang an verhindert werden.

 

Ein riesengroßes Dankeschön geht raus an alle, die sich angemeldet haben und alle, die spontan dazugestoßen sind. Es hat uns wirklich viel Spaß gemacht, und wir freuen uns zu sehen, wie das Netzwerk weiter wächst. 

 

Bis zum nächsten Mal!

 

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Die nächsten Aktionstage findet ihr hier:

Hügelkulturtag am 22.03.2025

Permakultur-Tag (Teil 2) am 12.04.2025

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